Transmerdals: Eine besondere Form der Körpermodifikation

Körpermodifikationen gibt es in vielen verschiedenen Formen. Eine davon ist das Transmerdal, welches auch als Hautanker oder Dermal Anchor bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um ein Implantat, das unter der Hautoberfläche platziert wird und einen Stab mit Innengewinde freigibt. An diesem Gewindestab kann dann Schmuck befestigt werden. Das Transmerdal bietet viele Möglichkeiten, um verschiedene Schmuckstücke an fast jeder beliebigen Körperstelle zu tragen. In diesem Artikel möchten wir dir mehr darüber erzählen, wie das Transmerdal funktioniert und welche Varianten es gibt.

Das Transmerdal Implantat

Transmerdals: Eine besondere Form der Körpermodifikation
Transmerdals: Eine besondere Form der Körpermodifikation

Das Transmerdal Implantat besteht aus einer kleinen Platte aus Stahl oder Titan mit einem hervorstehenden Stab mit Innengewinde. Die Platte wird unter der Hautoberfläche eingesetzt, so dass der Stab durch ein kleines Loch in der Haut frei bleibt. Dort können dann verschiedene Schmuckstücke mit einem entsprechenden Gewindestab angebracht werden. Die Platte wächst in das Gewebe der Haut ein und bietet dadurch auch bei größeren, schweren Schmuckstücken viel Stabilität.

Das Einsetzen und Entfernen des Transmerdals

Beim Einsetzen wird zunächst eine lokale Betäubung durchgeführt. Anschließend erfolgt ein kleiner Einschnitt in die Haut und es wird eine kleine Gewebetasche geformt, in der die Platte des Transmerdals später Platz finden soll. Das Loch für den Stab wird durch einen Dermal Punch in die Haut gestanzt und die Platte kann eingesetzt werden. Das Einsetzen eines transmerdalen Implantats ist meist nicht sehr schmerzhaft und gut verträglich. Die Heilungsphase kann jedoch zu Schwellungen, Hautverfärbungen und Schmerzen führen. Während der Heilungsphase wird meistens nur eine kleine Scheibe auf die Platte geschraubt, damit das Transmerdal nicht zu stark belastet wird.

Das Entfernen eines kleinen Microdermals ist recht einfach, denn es kann in den meisten Fällen aus der Haut gehebelt werden, ohne die Haut erneut öffnen zu müssen. Bei größeren Transmerdals erfolgt dagegen ein kleiner, wenig schmerzhafter Einschnitt, durch den die Platte entfernt werden kann. Wie bei Piercings ist auch beim Transmerdal steriles und sauberes Arbeiten sehr wichtig, um Infektionen zu vermeiden. Infektionen können bei Transmerdals schlimmere Folgen haben als bei Piercings.

Verschiedene Varianten des Transmerdals

Das Transmerdal bietet durch sein Schraubgewinde viele Möglichkeiten, Schmuck daran zu befestigen. Das Angebot reicht von einfachen kleinen Schmucksteinen bis hin zu ausgefalleneren, großen Schmuckstücken, wie beispielsweise Spikes. Zudem können Transmerdals an fast jeder beliebigen Körperstelle eingesetzt werden. Oft werden auch mehrere Transmerdals in Gruppen nebeneinander eingesetzt, um größere Bilder oder Muster zu bilden. Eine sehr beliebte Variante ist es, ein bestehendes Tattoo durch transmerdale Implantate zu ergänzen und so für besondere Effekte und 3-Dimensionalität zu sorgen.

Besonders in der Gothic-Szene hat sich das Transmerdal in den letzten Jahren schnell verbreitet. Es ist jedoch nicht nur in dieser Subkultur beliebt, sondern auch bei vielen anderen Menschen, die auf der Suche nach individuellen Körpermodifikationen sind. Inzwischen bieten auch viele Piercingstudios die einfachste Form des Transmerdals, das Microdermal, an.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Transmerdal eine interessante Form der Körpermodifikation ist, die viele Möglichkeiten bietet, um Schmuckstücke an fast jeder beliebigen Körperstelle zu tragen. Allerdings sollte man sich vor dem Einsetzen eines Transmerdals gut informieren und sich von einem erfahrenen Piercer beraten lassen. Eine sorgfältige Pflege während der Heilungsphase ist ebenfalls unerlässlich, um Infektionen zu vermeiden.

Wenn du also auf der Suche nach einer neuen und individuellen Art der Körpermodifikation bist, kann das Transmerdal eine gute Option für dich sein. Informiere dich jedoch vorab gründlich und lasse dich von einem erfahrenen Piercer beraten, um mögliche Risiken zu minimieren.

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