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Die medizinischen Anwendungen von Cannabis haben in den letzten Jahren einen erheblichen Aufschwung erfahren. Neben der Verwendung bei Epilepsie, chronischen Schmerzen und verschiedenen neurologischen Erkrankungen hat sich Cannabis auch als mögliche Behandlungsmethode bei Krebs herausgestellt. Insbesondere das Cannabinoid Cannabidiol (CBD) hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erhalten. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Wirkung von CBD bei der Krebsbehandlung beschäftigen.
Allgemeines zu Cannabis
Die Cannabispflanze wird seit Jahrhunderten in vielen Kulturen als Heilmittel eingesetzt. In der traditionellen chinesischen Medizin ist Cannabis eine der 50 grundlegenden Kräuter. Der bekannte israelische Forscher Dr. Ralph Mechaoulam entdeckte in den 1990er Jahren das Endocannabinoid-System im Körper, welches auf Cannabinoide reagiert und zur Regulation vieler biologischer Prozesse beiträgt. Das Endocannabinoid-System besteht aus molekularen Rezeptoren, die Cannabinoide aufnehmen können, darunter auch CBD und THC.
Cannabis und das Endocannabinoid-System
Die Forschung hat gezeigt, dass unser Körper auf Cannabis reagiert, weil wir natürliche Endocannabinoide produzieren, ähnlich wie wir auch Endorphine produzieren. Frühere Forschungen in den 80er Jahren lokalisierten die beiden Hauptrezeptoren für Cannabinoide, Cannabinoid 1 (CB1) und Cannabinoid 2 (CB2). Die Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 sind vom Körper als spezifische Ziele für THC konzipiert, während unsere natürlichen Endocannabinoide dabei helfen, es zu synthetisieren. Forscher haben seit über zwei Jahrzehnten untersucht, wie Cannabis bei der Heilung von Krebs funktioniert.

Was ist Krebs?
Krebs ist eine Gruppe von vielen verwandten Krankheiten, die alle mit Zellen zu tun haben. Krebs entsteht, wenn der normale Kontrollmechanismus des Körpers nicht mehr funktioniert. Alte Zellen sterben nicht ab und geraten stattdessen außer Kontrolle und bilden neue abnormale Zellen. Diese zusätzlichen Zellen können eine Gewebemasse bilden, die als Tumor bezeichnet wird.
CBD und die Krebsbehandlung
Cannabidiol (CBD) hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit als mögliche Behandlungsmethode bei Krebs erhalten. Studien haben gezeigt, dass CBD das Wachstum von Tumorzellen verlangsamen und den programmierten Zelltod (Apoptose) initiieren kann. In vitro- und Tierversuche, die von Forschern aus San Francisco am California Pacific Medical Center durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass CBD Gene aus aggressiven Metastasen beeinflussen kann. Es hilft dabei, zelluläre Wachstumsrezeptoren abzuschalten.
THC, das psychoaktive Gegenstück zu CBD, kann ebenfalls das Tumorwachstum verringern. Es hat sich auch herausgestellt, dass es einen Einfluss auf die Metastasierungsrate hat, auch für nicht-kleinzelligen Lungenkrebs, die weltweit häufigste Krebstodesursache. Eine Studie der Harvard Medical School aus dem Jahr 2007 zeigte, dass THC eine Metastasierung von bestimmten Lungenkrebszellen bewirken kann, indem es den „fokalen Adhäsionskomplex“ reduziert, der eine entscheidende Rolle bei der Krebswanderung spielt.
Studien wurden auch über die kombinierte Wirkung von CBD und THC auf verschiedene Krebsarten durchgeführt. Diese Studien belegen zunehmend die Tatsache, dass Cannabinoide nicht nur Antioxidationsmittel, sondern auch starke pflanzliche Chemo-Wirkstoffe sind.
Vorteile der Verwendung von CBD zur Behandlung von Krebs
Obwohl CBD den Krebs nicht heilen kann, kann es bei der Behandlung helfen. CBD hat eine breite Palette von Vorteilen, einschließlich seiner Fähigkeit, Übelkeit und Erbrechen durch eine Chemotherapie zu lindern, neuropathische Schmerzen zu behandeln, die Nahrungsaufnahme von HIV-Patienten zu verbessern und die Dosierung von Schmerzmitteln zu reduzieren. Wissenschaftler haben auch gezeigt, dass CBD das Wachstum verlangsamen und/oder zum Tod einiger Krebszellen führen kann.
Studien über die Verwendung von CBD bei Krebs
Studien haben gezeigt, dass CBD und THC das Wachstum verlangsamen und / oder zum Tod von bestimmten Krebszellen führen können. Eine Studie aus dem Jahr 2014 untersuchte die Wirkung von CBD auf menschliche Gliomzellen (Gehirntumorzellen) und stellte fest, dass es das Wachstum dieser Zellen verlangsamt und den programmierten Zelltod (Apoptose) induziert. Eine andere Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass CBD und THC bei der Behandlung von Pankreaskrebszellen wirksam sein können.

Fazit
CBD hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit als mögliche Behandlungsmethode bei Krebs erhalten. Studien haben gezeigt, dass es das Wachstum von Tumorzellen verlangsamen und den programmierten Zelltod (Apoptose) initiieren kann. Obwohl CBD den Krebs nicht heilen kann, kann es bei der Behandlung helfen, indem es eine breite Palette von Vorteilen bietet, einschließlich der Linderung von Übelkeit und Erbrechen durch eine Chemotherapie, der Behandlung von neuropathischen Schmerzen, der Verbesserung der Nahrungsaufnahme von HIV-Patienten und der Reduzierung der Dosierung von Schmerzmitteln. Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung von CBD bei der Krebsbehandlung immer mit einem Arzt besprochen werden sollte und dass nur natürliches CBD verwendet werden sollte, da es viel wirksamer als synthetisches ist.